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ARC Avalanche Risk-Check Version 3.2
Im Januar 2009 wurde von André Henzen der Avalanche Risk-Check (kurz ARC) entwickelt, als Erweiterung des so genannten "Bierdeckels" (Munter, 2004) bzw. "extended beermat". Der ARC wurde u. a. im Lawinen-Modul der Schweizer Bergführer-Ausbildung im Januar 2009 auf der Gemmi (VS) als eine von drei Reduktionsmethoden instruiert. Seit dem 21.20.2010 liegt der ARC in neuem Kleid und in vier Sprachen vor, seit 11.2.2011 in der Version 3.1, wo die Schriftarten optimiert worden sind und seit dem 18.2.2012 in der Version 3.2, wo ein Fehler dank einem freundlichen Hinweis von Daniel Häfliger, Bergführer, korrigiert worden ist.
Mit dem Avalanche Risk-Check kann im winterlichen Gelände ein Optimum zwischen zumutbarem Restrisiko und praxisgerechtem Spielraum erreicht werden. Der ARC steht zur Zeit in den fünf Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch und Russisch zur Verfügung. Durch Klicken auf die obigen Bilder erhält man eine grössere Version zum Ausdrucken.
Die online-Version (2.1) des Avalanche Risk-Check (deutsch) ist auf der mobilen Website von André Henzen zu finden: Handyweb André Henzen. Mit der online-Version kann mit der Beantwortung gezielter Fragen in kürzester Zeit abgeklärt werden, ob eine Tour oder Variante abhängig von der Stufe der Lawinengefahr möglich ist oder nicht. Der ARC war im Januar 2009 vermutlich weltweit die erste online-Version einer Reduktionsmethode im Schneesport überhaupt. Der ARC läuft schon auf WAP-fähigen Handys ab einer Display-Grösse von 240x320 Pixel.
Es gibt keine beste Reduktionsmethode, wie schon Werner Munter bemerkte. Jeder kann die für seine Tätigkeit passende Reduktionsmethode aussuchen. Der ARC weist meines Erachtens jedoch folgende Vorteile auf:
- Man muss für die Anwendung des ARC die professionelle Reduktionsmethode (PRM, Methode von Werner Munter) und deren 10 Reduktionsfaktoren nicht kennen (auch wenn dies nach wie vor DIE Referenz ist).
- Es ist kein Rechnen mit Reduktionsfaktoren und Bruchzahlen notwendig.
- Die vier besten (Hangneigung, Exposition, Spuren, Abstände) der fünf Schlüsselvariablen (nicht berücksichtigt wurde die Gruppengrösse) der PRM sind integriert.
- Wer das Lawinenbulletin konsultiert und sich dementsprechend verhält, kann richtigerweise auch mehr Bonuspunkte sammeln.
- Der massgebliche Hangbereich (=Beurteilungsbereich, Einzugsbereich, Beobachtungsraum, Umfeld usw.) wird bei allen Variablen berücksichtigt.
- Der exponentielle Anstieg der Lawinengefahr wird mit berücksichtigt, im Gegensatz zu Methoden, welche (fast) ausschliesslich oder zu sehr auf die Hangneigung abstützen.
- Der Spielraum im Gelände (bzw. die Verzichtsfläche als reziproker Wert zum gesamten möglichen Schneesportbereich) liegt zwischen dem Bierdeckel (weitere Methode von Werner Munter) und der PRM.
- Das mittlere Restrisiko des ARC (mit der PRM als Standard verglichen) dürte bei 0.9 liegen, was etwa dem Pareto-Optimum auf der Hyperbel Verzicht contra Risiko entsprechen dürfte.
- Es sind keine Fussnoten (auch für die gedruckte Version) oder zusätzliche Erläuterungen notwendig.
- Die stark eingeschränkten Möglichkeiten bei nasser Schneedecke werden voll berücksichtigt.
- Wenn sich jemand mit Schnee und Lawinen wirklich gut auskennt, dann erwächst ihm dadurch kein Nachteil (wie bei einigen anderen Reduktionsmethoden).
- Schliesslich gibt es (wie oben erwähnt) eine vollständige online-Version, wo nur die Fragen gestellt werden, welche notwendig sind. Die Fragen können jedoch detailliert gestellt werden, als bei der gedruckten Version.
- Der ARC kann vom Anfänger wie vom Profi benützt werden. Wer wenig weiss oder sein Verhalten nicht anpasst, erhält wenig Bonus und somit auch wenig Spielraum im winterlichen Gelände. Und wer gar nichts weiss, hat bei Stufe GERING ausserhalb gesicherter Bereiche auch nichts zu suchen.
Haftungsausschluss: Das Restrisiko beim ARC (Henzen, 2009) liegt zwischen der Professionellen Reduktionsmethode (Abkürzung PRM, Munter, 1992) und dem Bierdeckel (Munter, 2004). Jegliche Haftungsansprüche sind ausgeschlossen, da die korrekte Anwendung einer Reduktionsmethode juristisch keinem Wagnis entspricht.
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